Informationen zum Vortrag "Nepal - Leben wo die Berge den Himmel berühren"
1996, während meiner bereits dritten Tour in Nepal, zwang mich eine Schlechtwetterperiode zum Stillstand. Tagelang anhaltender Regen, Schlamm- und Murenabgänge vielerorts, sowie intensiver Neuschnee in großer Höhe machten ein Weiterkommen unmöglich. Nachdem auch die letzten Zentimeter meines Zeltes und Schlafsacks völlig durchnässt waren, verlor ich langsam die Geduld und meine Motivation sank dem Nullpunkt entgegen. Mein damaliges Ziel, der Chulu West nördlich der Annapurna, rückte immer mehr in weite Ferne und versank schließlich im Neuschnee. Wahrscheinlich bot ich ein so trauriges Bild dass sich eine Einwohnerin des kleinen Dorfes Timang Besi meiner erbarmte und mich in ihr Haus einlud. Ihre Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft ließ mich in den Genuss von trockenen 4 Wänden, einem wärmenden Feuer, gekochten Kartoffeln und Momos kommen. Plötzlich fand ich mich mitten im Familienleben wieder, anstatt dem ersehnten Gipfel entgegen zu gehen. Ein ungewohntes Erlebnis für mich, als Fremder den Alltagsrhythmus der Familie hautnah "mitleben" zu dürfen. War zu diesem Zeitpunkt noch das Bergsteigen mein Hauptgrund für eine Reise nach Nepal gewesen, so änderte sich dies mit dieser Begebenheit. Das "Leben, wo die Berge den Himmel berühren" rückte immer mehr in den Mittelpunkt meiner Reisen und bestimmte mehr und mehr meine Wahl der Routen. Ob im äußersten Westen in Dolpo, Mustangs, bei den Umrundungen vom Dhaulagiri, Manaslu, Annapurna bis zu den Sherpas im Osten, im Solo Khumbu |
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